Ein Miterbe ist steuerpflichtig entsprechend seiner Erbquote. Dabei ist unerheblich, wie sich die Erben tatsächlich im Ergebnis auseinandergesetzt haben. Für die Erbschaftssteuer entscheidet allein die Erbquote, die sich aus dem Erbschein ergibt. Nächste Angehörige, wie Ehegatten und Kinder, werden durch die Steuerklasse, niedrigere Steuersätze und persönliche Freibeträge begünstigt. Die Steuerlast steigt mit der verwandtschaftlichen Entfernung vom Erblasser. Jedem Erben kommt ein bestimmter Freibetrag zugute, bis zu dem der Erwerb steuerfrei ist. Die Höhe des Freibetrages richtet sich entsprechend dem Verwandtschaftsverhältnis nach der Steuerklasse. Zu einer ersten Groborientierung folgende Übersichten:
Persönliche Freibeträge gemäß § 16 Erbschaftssteuergesetz
Personengruppen | Steuerklasse | Freibetrag in € |
Ehegatten | I | 500.000 |
Kinder | I | 400.000 |
Enkel | I | 200.000 |
Sonst. Personen
(Urenkel/Eltern) |
I | 100.000 |
Weitere Personen
(auch Nichten und Neffen, Geschwister, Schwiegerkinder/-eltern, geschiedener Ehegatte) |
II und III | 20.000 |
Eingetragener Lebenspartner | III | 500.000 |
Steuersätze gemäß § 19 Erbschaftssteuergesetz
Wert des steuerpflichtigen
Erwerbs bis einschl. |
Steuerklasse I
Neu |
Steuerklasse
II und III Neu |
75.000 € | 7 % | 30 % |
300.000 € | 11 % | 30 % |
600.000 € | 15 % | 30 % |
6.000.000 € | 19 % | 30 % |
13.000.000 € | 23 % | 50 % |
26.000.000 € | 27 % | 50 % |
und darüber | 30 % | 50 % |